27 Jan Sonnensimulation für Brennstoffzellenfahrzeuge
Weiss Technik hat die nach eigenen Angaben weltweit erste Sonnenlichtsimulation für Fahrzeuge mit Brennstoffzelle realisiert. Bei Alterungs- und Funktionstests während der Fahrzeugentwicklung wird unter anderem extreme Lichtbelastung simuliert. Die Tests orientieren sich an den Prüfnormen CIE85 und DIN75220.
Die Bestrahlungsintensität des Sonnensimulators von 1000 W und mehr entspricht der maximalen Sonneneinstrahlung an einem mitteleuropäischen Hochsommertag. Die Anlage kann Temperaturen von -40 bis +60°C simulieren und stellt als Rollenprüfstand mit kontrolliert erzeugtem Fahrtwind realitätsnahe Bedingungen her.
Bei praxisnahen Tests unter extremen Bedingungen kann zudem Wasserstoff austreten. Deshalb hat Weiss Technik ein umfassendes Sicherheitskonzept nach Atex-Standard entwickelt. Sensoren analysieren laufend die
Luft in der Prüfkammer. Erkennen sie nur kleinste Spuren des explosiven Gases, schaltet sich die Anlage automatisch ab. Aus Sicherheitsgründen ist der Luftaustausch der Prüfkammer im Vergleich zu Sonnensimulationsanlagen für konventionelle Fahrzeuge deutlich intensiver. Um elektrostatische Aufladung und Funkenbildung zu verhindern, werden die Prüfobjekte in der Kammer geerdet.
Die Lichtstrahler sind von der Prüfkammer durch abgedichtete Filterscheiben getrennt. Die Lampeneinsätze haben einen Innendruck von 50 bar und werden bis zu 850 °C heiß. Ein durchschlagssicheres doppeltes Filterscheibensystem verhindert im Fehlerfall ein Eindringen von Glasteilen in die Prüfkammer. Zudem ist es so ausgelegt, dass an den beiden Filterscheiben kein Kondensat entstehen kann. Die fest in die Kammerdecke installierten Leuchteinheiten passen ihre Lichtstärke dem getesteten Fahrzeug an. Dazu wurde die Bestrahlungsanlage mit hoher Leistung und mehr Strahlern ausgestattet, um alle Anforderungen zu erfüllen.
Die Leistung der Strahler regelt sich automatisch ein; diese Kalibrierung benötigt nur wenige Sekunden. Der Wegfall einer Mechanik zur Höhenverstellung der Strahler macht die Sonnenlichtsimulation laut Hersteller nicht nur deutlich schneller, sondern auch um etwa 30 % kostengünstiger als herkömmliche Sonnensimulationen.
Quelle und Bild: www.weiss-technik.com