22 Feb cts präsentiert Roboterlösung zur Entdrahtung in der Zellstoffanlieferung
Der Spezialist für Automatisierungslösungen cts GmbH bietet eine neue, hocheffiziente Roboterlösung für die Entdrahtung von Zellstoffballen-Units im Materialeingang von Unternehmen aus dem Bereich „Pulp and Paper“. Bis zu 28 der tonnenschweren Ballen-Units können pro Stunde mit dem cts-Entdrahtungsroboter DWR-U vollautomatisch entdrahtet werden. Dabei kann ein Roboter parallel zwei oder mehr unabhängige Linien bedienen!
Der flexible Roboter mit elektromechanischen Antrieben spart nicht nur Energie und Platz, sondern schützt den Zellstoff auch vor Verunreinigungen durch Hydrauliköl. Ein weiteres Plus: Die robotergestützte Entdrahtung bietet Mitarbeitenden deutlich mehr Arbeitssicherheit als manuell zu bedienende Motor- oder Hydraulikscheren. Für die Automatisierungsspezialisten der cts GmbH ist der Roboter ein erster Schritt zur Entwicklung innovativer Gesamtlösungen für das automatisierte Zellstoff-Handling vom Materialeingang bis zum Pulper oder Shredder.
Zellstoffballen werden der verarbeitenden Industrie in 6er- oder 8er-Einheiten – sogenannten Units – angeliefert, die mit umlaufenden Drähten zusammengehalten werden. Das manuelle Entdrahten der tonnenschweren, oft deutlich über zwei Meter hohen Ballen-Units mit Hydraulikscheren ist anspruchsvoll, kraftraubend und die unter Spannung stehenden Drähte erfordern große Vorsicht. Die bisherigen, klassisch automatisierten Lösungen für die Entdrahtung sind dagegen oft unflexibel.
Eine Roboterlösung erhöht Sicherheit, Effizienz und Produktivität
Mit dem DWR-U stellt die cts GmbH jetzt eine robuste Roboterlösung vor, die durch spezielles mechanisches Design alle marktüblichen Größen ohne die sonst übliche aufwendige Vorprogrammierung verarbeitet. Das rund drei Tonnen schwere System verarbeitet Ballen-Units bis zu 1,8 Meter Länge, 1,0 Meter Breite und 2,3 Meter Höhe auf einer Förderhöhe zwischen 0,8 und 1,2 Meter. Durch die Bewegungsfreiheit des 6-Achs Industrieroboter können so an einer oder zwei parallelen Förderlinien bis zu 28 Ballen-Units pro Stunde zur weiteren Verarbeitung entdrahtet und deren Zellstoffballen vereinzelt werden – rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Das roboterbasierende Design erlaubt auch kundenspezifische Anpassungen für 2 oder mehr Linien bei Verwendung einer zusätzlichen Verfahrachse. Sensoren an der Greifereinheit gewährleisten die zuverlässige Unterscheidung und Trennung der Verdrahtung von Unit und der abermals verdrahteten Einzelballen. Durchschnittene Drähte werden von der zum System gehörenden Wickeleinheit eingezogen und platzsparend zu einem Coil aufgerollt.
Mit einer Anschlussleistung von lediglich fünf Kilowatt arbeitet der Roboter sehr sparsam. Wichtig für die Industrie: Zellstoff ist empfindlich und Verunreinigungen, beispielsweise durch Öl, könnten die Ballen einer gesamten Unit unbrauchbar machen. Mit dem rein elektrischen Antrieb kommt der Roboter ohne den Einsatz von Flüssigkeiten aus. Das System ist erweiterbar: In einer vollautomatischen Linie können Unternehmen die Ballen der entdrahteten Unit an einen zweiten cts-Entdrahtungsroboter für das automatische Entdrahten von Einzelballen übergeben. Auch diese Lösung kann mit dem cts-Wickelsystem für die Drähte kombiniert werden.
Schnell, platzsparend und flexibel einsetzbar
Da weder Pneumatik noch Hydraulik eingesetzt werden, sondern auf rein elektromechanische Antriebe gesetzt wird, benötigt der DWR-U insgesamt nur wenig Stellfläche. Das System ist hoch standardisiert. Inbetriebnahme und sichere Verankerung sind unkompliziert und ermöglichen es zudem, den Entdrahtungsroboter für die Modernisierung bestehender Linien nachzurüsten.
„Mit unseren vollautomatischen Entdrahtungslösungen für das Zellstoff-Unit- und Ballen-Handling ist uns ein äußerst erfolgreicher Einstieg in diesen Markt gelungen“, sagt Peter Mackinger, Leiter Software Engineering bei cts GmbH. „Mit der Automatisierung des Zellstoff-Handlings über standardisierte Roboter bieten wir eine bislang unerreichte Flexibilisierung im Materialeingang. Diesen Weg werden wir weitergehen. Noch in diesem Jahr wird cts eine smarte und richtungsweisende Gesamtlösung präsentieren: Industrieunternehmen oder deren Anlagenbauer werden von cts alles für die vollautomatisierte Zuführung von Zellstoffballen zum Verarbeitungsprozess erhalten können.“
Weitere Infos:
Die 2006 gegründete cts GmbH umfasst mit ihrem Angebot das komplette Dienstleistungsspektrum für die Bereiche Prozess- und Fertigungsautomation. 350 Mitarbeiter erwirtschaften an zwölf internationalen Standorten einen Jahresumsatz von mehr als 72 Millionen Euro. Bereits zwei Mal (2016 und 2018) wurde das Unternehmen mit dem begehrten Top-100-Preis für besonders innovative Unternehmen im deutschen Mittelstand ausgezeichnet.
Für die Zellstoffindustrie bietet der Bereich Fertigungsautomatisierung umfassende Handling-Lösungen. Von der Entdrahtung der Units, deren Entstapelung sowie Einzelballenentdrahtung, über den Ballentransport welcher auch mittels flexibler AMR-Technologie möglich ist, bis zur Zuführung in den Pulper oder, mittels Blattvereinzelung, in den Shredder stellt die cts GmbH ein umfangreiches Leistungsportfolio bereit.
In anderen Unternehmensbereichen bietet cts ein umfangreiches Portfolio zur Visualisierung, Steuerung und Überwachung von Raffinerie-, Petrochemie- und Pharmaanlagen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Geschäftsfeld Robotics. Das Leistungsspektrum erstreckt sich hier vom Programmieren über Installieren bis hin zum Optimieren von Schweiß- und Produktionsrobotern oder auch vollautomatisierter Verpackungsanlagen.
Quelle und Foto: https://www.group-cts.de