
24 März Studie: Herausforderungen und Chancen für die deutsche Sensorik
Eine 180-seitige Studie zu zentralen Entwicklungen und Herausforderungen der Sensorik veröffentlicht der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik und der VDI Verein Deutscher Ingenieure unter dem Namen ‚Sensor Trends 2030‘. Erarbeitet wurde die Studie von 69 Autorinnen und Autoren aus Forschung und Industrie unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Drese vom ISAT – Institut für Sensor- und Aktortechnik Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg.
Ein Schlüsselergebnis der Studie ist nach Aussage der Verfasser: Der technologische Fortschritt in Asien überholt zunehmend die Innovationskraft Europas. Eine Entwicklung, die nach Angaben von AMA und VDI Politik und Wirtschaft aufhorchen lassen sollte.
Zentrale Erkenntnisse der Studie sind:
- Steigende Genauigkeit, sinkende Messunsicherheit: Die Optimierung der Messpräzision bleibt ein dominanter Treiber für technologische Entwicklungen.
- Exponentiell wachsender Informationsbedarf: In der Informationsgesellschaft steigt die Nachfrage nach relevanten Entscheidungsgrundlagen statt reiner Messwerte.
- Von Sensoren zu Sensor-Systemen: Integration und Funktionserweiterung erleichtern die Implementierung und schaffen neue Anwendungsmöglichkeiten.
- Miniaturisierung und Kostenreduktion: Fortschritte erfolgen gezielt dort, wo sie wirtschaftliche Vorteile oder neue Anwendungsfelder eröffnen.
- Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Geringerer Energieverbrauch und ressourcenschonende Lösungen stehen zunehmend im Fokus.
- Künstliche Intelligenz und Quantensensoren auf dem Vormarsch: KI-gestützte Mustererkennung und selbstlernende Systeme revolutionieren die Sensorik. Die Patentanmeldungen im Bereich KI verdoppeln sich laut der Studie alle 1,3 Jahre.
Die Analyse internationaler Patentanmeldungen zeigt den Angaben zufolge, dass Asien seit 2014 mit den höchsten Wachstumsraten dominiert. Besonders in den Bereichen Materialeigenschaften und Radionavigation sind laut der Studie starke Zuwächse zu verzeichnen. Deutschland hat hier die Chance, durch gezielte Investitionen und Förderung seine Innovationskraft weiter auszubauen. „Deutschland verfügt über eine starke Sensorikbranche und über exzellente Forschungseinrichtungen“, betont Drese. „Es gilt nun, durch gezielte Förderprogramme und eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie unsere Position zu sichern und weiter auszubauen.“
Die englischsprachige Studie richtet sich nach Angaben von AMA und VDI an Industrievertreter, Forscher und politische Entscheider, die die Zukunft der Sensorik aktiv mitgestalten wollen.
Die Studie ‚Sensor Trends 2030‘ lässt sich unter folgendem Link kostenlos bestellen: https://sensortrends.ama-sensorik.de.
Quelle: www.ama-sensorik.de