Technikforum Industrial IoT

Thyssenkrupp erweitert Standort und baut digital aus

Am Standort Stuttgart plant das Stahl- und Aluminium-Servicecenter Thyssenkrupp Materials Processing Europe die Installation zweier neuer Anlagen sowie den Bau einer neuen 2.000 qm großen Halle. Ziel ist laut Unternehmen, die Produktions-, Verpackungs- und Lagerkapazitäten zu vergrößern sowie digital zu optimieren.

Digitale Infrastruktur mittels IIoT-Plattform

Neben der Ergänzung durch neue Anlagen ist die digitale Vernetzung des Standortes ein wichtiger Bestandteil der Investitionen. Durch den Einsatz neuer Technologien, beispielsweise einer vollautomatisierten digitalen Rüst- und Produktionsprozess-Überwachung und einem Messerbau-Roboter, verspricht sich das Unternehmen, einzelne Produktionsschritte zu beschleunigen und noch besser aufeinander abzustimmen. Dazu hat das Schwesterunternehmen Thyssenkrupp Materials IoT eine zentrale digitale Infrastruktur aufgebaut, die von der Lieferkette bis zur Anlage alle Prozessschritte koordiniert. Die IIoT-Plattform und MES mit dem Namen Toii soll die digitale Kommunikation zwischen Maschinen, Anlagen, Drittsystemen sowie Produktionsmitarbeitenden ermöglichen. Die Lösung soll dabei die gewonnen Daten nutzen, um unter anderem die Produktivität in der Fertigung zu erhöhen, bei gleichzeitiger Senkung der Ressourcen und Kosten. Toii ist nach Angaben von Thyssenkrupp bereits seit einigen Jahren in produzierenden Unternehmen auch außerhalb der eigenen Unternehmensgruppe erfolgreich im Einsatz.

Nachhaltigkeit im Fokus

Thyssenkrupp Materials Processing Europe hat sich nach eigenen Angaben einer konsequent digital unterstützten Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet und sich zum Ziel gesetzt, ab 2030 klimaneutral zu agieren. In Stuttgart soll deshalb auf eine stärkere Standardisierung von Verpackungsarten sowie auf retourenfähige Palettenarten gesetzt werden. Eine neue Spaltanlage soll dem Unternehmen zufolge über ein um 20 % energieärmeres Antriebssystem und eine Energierückgewinnung verfügen; und dies kombiniert mit einer modernen Photovoltaik-Anlage. Im Bereich Verpackung sollen durch den Ersatz der bisherigen Stahlumreifungen durch recycelbares PET-Verpackungsband wichtige Beiträge zur CO2-Reduktion geleistet werden.

 

Quelle und Bild: www.thyssenkrupp-materials-services.com



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