Technikforum Industrial IoT

Schnelle Cross­kommunikation zwischen Drive-Controllern

In den Antriebssträngen vieler Maschinen kommt es nicht selten auf Milli- oder gar Mikrosekunden an. Bei einer starr gekoppelten Welle können daher schon kleinste Verzögerungen auf Dauer zu erheblichen Beschädigungen an der Welle und somit zu Maschinenstillständen führen. Umso wichtiger ist ein schneller und flexibler Austausch der CANopen Prozessdaten zwischen den Umrichtern. KEB Automation stellt dazu für eine Auswahl seiner Drive-Controller eine neue Firmware zur Verfügung, die CAN-Querommunikation ermöglicht. Damit sollen Anlagen- und Maschinenbauer, die entsprechende Antriebe einsetzen, von einer schnelleren und flexibleren Kommunikation zwischen den Umrichtern profitieren. Ein weiterer Vorteil: Anwender können alle prozessdatenfähigen Parameter nutzen. Die neue Firmware inklusive der CAN-Querkommunikation wird nach Angaben von KEB für die Gerätevarianten ‚Applikation‘ und ‚Pro‘ der Drive-Controller Combivert F6 und S6 angeboten. Daten lassen sich nun autark austauschen und müssen nicht mehr zwangsläufig über weitere Teilnehmer laufen. Damit lässt sich ein schnellerer Datenfluss erzielen. Anlagen- und Maschinenbauer haben die freie Wahl, mit welchen Daten gearbeitet wird. Zum Beispiel Drehmomente, Position oder Drehzahl. Bis zu zehn F6 oder S6 Geräte können nach Angaben des Herstellers direkt miteinander kommunizieren. Der eigenständige Datenaustausch entlastet außerdem die ethernetbasierte Feldbuskommunikation der Maschine. Ermöglicht wird auch der Aufbau von mehrstufigen Kommunikationssystemen, bei denen der Feldbus-Slave eines Systems als Feldbus-Master eines anderen Systems fungiert. Unterstützt wird laut Hersteller die parallele Feldbuskommunikation von EtherCAT und Profinet.
Grundsätzlich kommen die Vorteile der Querkommunikation in vielen Applikationsfeldern zum Tragen – beispielsweise dort, wo hohe Drehmomente verzeichnet werden. Vor diesem Hintergrund ist schnelles synchrones Torque Sharing der Drives entscheidend. Die Combivert-Drives ermöglichen nach Angaben von KEB genau das durch den direkten Austausch von Drehmomenten mittels Querkommunikation ohne PLC-Loop. Maschinen- und Anlagenbauer sollen auf diese Weise nicht nur die Effizienz, sondern auch die Lebensdauer der Anlage insgesamt erhöhen können.

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Quelle und Bild: www.keb-automation.com



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