04 Mai Robotergestützte Multibauteilaufnahme
Mit dem Poly Robot Automated Fixture System (Prafs) will Protos-3D das virtuelle Spannen (VC) der Scanbox-Technologie von Carl Zeiss GOM Metrology automatisieren. Die bisher manuelle Bauteilpositionierung wird dabei durch eine robotergesteuerte Haltetechnik ersetzt.
Das System speichert mehrere Tausend unterschiedliche Aufbauten (Haltepositionen für Bauteile), die jederzeit über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (Human Machine Interface, HMI) aus der Bauteilliste aufgerufen werden. Ist ein Bauteil ausgewählt, fahren die Roboter in die bauteilspezifischen Beladepositionen. Das Teil wird eingelegt und der Messvorgang per Knopfdruck gestartet.
Ein Wechsel zwischen unterschiedlichen Bauteiltypen, etwa von einem Pkw-Türinnenblech zu einem Kotflügel, ist in weniger als einer Minute zu realisieren. Der gesamte Messprozess erfolgt sehr schnell, die Reproduzierbarkeit ist laut Anbieter hoch und der Bedienereinfluss gering.
Einfache Bedienung
Prafs ist nach Aussage des Herstellers selbsterklärend und leicht zu bedienen. Das HMI führt den Bediener durch die einzelnen Schritte und gibt klare Instruktionen, etwa wann das Bauteil eingelegt oder entnommen werden muss. Das geschieht in einer ergonomisch kraftsparenden Arbeitshöhe. Da der Messablauf durch das System festgelegt ist, sind Einflüsse des Bauteilhandlings so gut wie ausgeschlossen. Spezielle Fachkenntnisse zur Bedienung von Prafs sind nicht erforderlich.
Im Vergleich zu herkömmlichen Spannvorrichtungen werden mit Prafs und Virtual Clamping Herstellungsprozesse, Transportwege und Lagerkapazitäten eingespart und damit Ressourcen geschont, so der Anbieter. Das System bietet sich für den Einsatz im Prototypenbau, zur Erstbemusterung und Serienüberwachung, für produktionsbegleitende Messungen, Bauteilanalysen sowie die Verifizierung von Zulieferteilen an. Es kann laut Hersteller in die meisten bestehenden Zeiss-Scanboxen integriert werden.
Control 2023: Halle 9, Stand 9502
Quelle und Bilder: www.protos-3d.de