15 Feb Sub-Terahertz-Messungen unterstützen die 6G-Entwicklung
Rohde & Schwarz hat eigenen Angaben zufolge eine Channel-Sounding-Messkampagne in einem städtischen Mikroszenario sowie in einem Indoor-Szenario bei 158 und 300GHz durchgeführt. Die Kampagne soll der Erforschung der Millimeter- und Submillimeter-Mobilfunkkanäle (Sub-Terahertz und Terahertz) dienen, die verschiedene für den künftigen 6G-Kommunikationsstandard bedeutende Frequenzen abdecken. Die Sub-Terahertz-Technologie könnte nach Expertenaussagen unverzichtbar werden, um etwa einen Datendurchsatz um 1 Tbit/s sowie eine extrem niedrige Latenz zu erreichen. Sie ist auch Grundlage für neue Anwendungen, die Kommunikation über kurze Entfernungen bei sehr hohem Durchsatz mit der Umgebungserfassung zur Objekterkennung oder mit leistungsfähiger Gestenerkennung bei Millimeterauflösung kombiniert. Um das Potenzial der Technologie ausschöpfen zu können, ist ein gründliches Verständnis der Ausbreitungseigenschaften elektromagnetischer Wellen des Frequenzbereichs zwischen 100 und 330GHz nötig, wozu die Channel-Sounding-Messungen beitragen sollen.
Die Ergebnisse der Messkampagne sind in den Bericht der ITU-R-Arbeitsgruppe 5D (W5PD) eingeflossen, der Informationen für die Weltfunkkonferenz 2023 der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) liefern wird, auf der Frequenzbänder jenseits von 100 GHz diskutiert werden sollen. Das aktuelle 3GPP-Kanalmodell ist nur bis 100 GHz validiert; die Erweiterung gilt als ein entscheidender erster Schritt des Standardisierungsprozesses für 6G.
Quelle und Bild: www.rohde-schwarz.com