Technikforum Industrial IoT

Verbindungstechnik im M12-Format

Binder hat mehrere seiner M12-Steckverbinderserien für die Automatisierungstechnik erweitert. Wie alle M12-Serien dieses Herstellers genügen die Produkte mindestens der Schutzart IP67, sind mechanisch robust und langlebig sowie dank Kodierung bediensicher ausgeführt. Im Hinblick auf die Verwendung in elektromagnetisch belasteten Industrieumgebungen sind mehrere geschirmte beziehungsweise schirmbare Produktversionen erhältlich.

Bediensichere Schnittstelle dank Kodierung

Die Kodierung A (Einsatzgebiet: Sensoren, DC-Power) ist in den Polzahlen3, 4, 5, 8 und 12 erhältlich. Die Kodierungen B (Profibus), D (100-Mbit-Ethernet) und X (10-Gbit-Ethernet) mit vier beziehungsweise acht Polen sind zur Datenübertra- gung mit unterschiedlichen Transferraten geeignet.
Im Fall der Leistungsversorgung, etwa für Wechselspannungsantriebe und Frequenzumrichter, werden M12-Steckverbinder mit den Kodierungen S und K (bis 630 V(AC) bei bis zu 16 A) sowie, beispielsweise für Gleichstromantriebe oder LED-Beleuchtungen, in den Kodierungen T und L (bis 63 V(DC) bei bis zu 16 A) eingesetzt.

Für den Einsatz im industriellen IoT optimiert

Für die Geräteversorgung mit 63 V(DC) bei bis zu 16 A hat binder sein M12-Portfolio um Flanschsteckverbinder mit L-Kodierung und Tauchlötkontakten erweitert. Die platzsparenden Produkte der Serie 823 sind für das Hand-, Wellen- und Reflow-Löten auf Leiterplatten verwendbar. In gestecktem Zustand nach IP68 geschützt, eignen sie sich sowohl zur Front- als auch zur Rückwandmontage, wobei ihre zweiteilige Konstruktion hilft, Fehlerquellen zu eliminieren: Da der Einbaukörper auf die Platine gelötet, aber das Flanschgehäuse direkt am Gerät befestigt wird, kann das Löten ohne das Gehäuse erfolgen und letzteres montiert werden, ohne dabei die Lötstellen zu beeinträchtigen. Die aufwendige und fehleranfällige Einzeladerverdrahtung entfällt bei anschlussfertigen Leitungen, wie sie Binder im M12-Segment ebenfalls anbietet. Die vorkonfektionierten und umspritzten Produkte sind bereits nach DIN EN IEC 61076-2 geprüft. In den Polzahlen 3 bis 12 sind gerade und gewinkelte sowie ein- oder beidseitig umspritzte Varianten mit verschiedenen Kodierungen und in unterschiedlichen Leitungsqualitäten erhältlich.

Einkabellösung überträgt Signale und elektrische Leistung

Die Einkabellösung von Binder für das M12-Segment kombiniert sieben Signal- mit zwei Powerkontakten und ermöglicht somit die Leistungs- und Signalversorgung in nur einem Steckverbinder. Für die Leistungsversorgung sind Bemessungsströme

Vorkonfektionierte, umspritzte und bereits geprüfte M12-Steckverbinder (rechts) reduzieren den Installationsaufwand. Bild: Binder

von 12 A und -spannungen von bis zu 63 V möglich, für die Signalübertragung 0,5 A und bis zu 12 V. Neben den Flanschteilen mit THR- beziehungsweise SMT-Kontakten wird es laut Anbieter auch solche mit Litzen geben, und es werden Varianten mit Edelstahl- sowie mit Kunststoffgehäuse verfügbar sein. Die hybriden Steckverbinder wurden auch für den Außeneinsatz konzipiert.
Weiterhin kündigt Binder die Entwicklung von M12-Steckverbindern

mit Push-Pull-Außenverriegelung (Outer Push-Pull) an. Diese Variante ergänzt die Steckverbinder mit M12-Gewinde um eine Push-Pull-Verriegelung im M12-Design. Anstatt zu schrauben, verrastet hier die Kabel- mit der Geräteseite beim Aufdrücken des Steckers. Das Produktdesign folgt der DIN EN IEC 61076-2-010 und gewährleistet die geräteseitige Rückwärtskompatibilität zur M12-Schraubverriegelung.

Weitere Informationen vom Hersteller

Quelle und Bild: www.binder-connector.com



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