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Janitza Energy Forum 2025: Innovation trifft Verantwortung

Unter dem Motto ‚Energietransparenz, Verantwortung und Zukunft‘ versammelten sich rund 80 Fachbesucherinnen und Fachbesucher am 5. Mai im österreichischen Wien auf dem Janitza Energy Forum 2025. Das Fachforum bot nach Angaben des Veranstalters Janitza Impulse zu aktuellen Herausforderungen und konkreten Lösungsansätzen für eine nachhaltige Energieversorgung der Zukunft.
Andreas Jäger, bekannt als ORF-Wettermoderator, moderierte den Tag. Gleich zu Beginn betonte er, dass der Klimawandel – etwa durch zunehmende Trockenperioden – auch in Österreich spürbar sei.

Nachhaltigkeit wird zur Führungsaufgabe

Dr. Josef Baumüller von der TU Wien erläuterte in seinem Vortrag die neue europäische Nachhaltigkeitsregulatorik. Er machte deutlich: Der Klimawandel ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine wirtschaftliche Herausforderung – insbesondere für Finanzmärkte und Unternehmen. Richtlinien wie die CSRD und die EU-Taxonomie zwingen Unternehmen künftig dazu, ihre ökologischen Auswirkungen ebenso wie klimabezogene Risiken und Chancen offenzulegen, erklärt Baumüller. Sein Fazit: „Nachhaltigkeit wird zur strategischen Führungsaufgabe – auch für KMU.“ Mit der aktuellen Omnibus-Verordnung kündigt die EU zwar Erleichterungen an, doch bleibt der Handlungsdruck hoch.

 Klimaschutz durch Datentransparenz

Mag. DI Konstantin Kulterer von der österreichischen Energieagentur zeigte im zweiten Impulsvortrag konkrete Wege auf, wie Unternehmen durch gezielte Messung, Datenanalyse und strukturierte Abschaltprozesse Energie sparen und CO₂ vermeiden können. Besonders wichtig seien dafür ein betrieblicher Klimaaktionsplan für Unternehmen sowie Maßnahmen wie Wochenend-Abschaltungen oder optimierte Betriebsführungen, die es nach Ansicht von Kulterer zu diskutieren gilt. Seine Botschaft: Der Ausstieg aus Öl und Gas ist machbar, wenn er datenbasiert und wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Diskussion eröffnete er unter anderem mit konkreten Beispielen aus der Industrie.

Energieeffizienz dank intelligenter Sensorik und Automation

Ing. Gerhard Fuchs, Geschäftsführer von ECO7, legte in seinem anschließenden Vortrag den Fokus auf Energieeffizienz im Produktionsalltag. Anhand realer Beispiele zeigte er auf, wie vermeidbare Grundleistungen, falsch dimensionierte Pumpen oder fehlende Rückgewinnungssysteme große Energiemengen binden – und wie man diesen Herausforderungen mit intelligenter Sensorik und Automatisierung begegnet. Doch technischer Fortschritt ist nur ein Teil der Lösung – mindestens ebenso wichtig ist die aktive Einbindung der Mitarbeitenden an einem energiebewussten sowie praxisnahen Handeln, betonte Fuchs.

Smarte Strukturen als Zukunftsmodell

Zum Abschluss präsentierte Dipl.-Ing. (FH) Horst Wagner, Buchautor, seine Vision dezentraler Energiestrukturen. In seinem Vortrag ‚Zwischen planetaren Grenzen und wirtschaftlicher Zukunft‘ stellte er ein seiner Meinung nach revolutionäres Modell für die Energieversorgung vor – und zwar auf Basis autonomer Energiezellen, innovativer Wasserstoffspeicher und intelligenter Steuerungen. Beispielhaft beschrieb er das Pilotprojekt in Krems, das sämtliche Energiebedarfe – vom Heizen bis zur E-Mobilität – vollständig dezentral abdeckt. Er betonte: „Regenerative Energien brauchen smarte Strukturen.“

Rückblick in Videoform

 Einen Rückblick auf das Energy Forum 2025 finden Sie in einem YouTube-Video unter diesem Link.

Quelle und Bild: www.janitza.com



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