Technikforum

KISTLER BIOMECHANICS: Modernste Messtechnik unterstützt Sportler beim Training für Olympia

Bewegungsanalyse und Leistungsdiagnostik spielen beim Training für Olympia und andere Wettkämpfe eine immer größere Rolle: An der Weltspitze des Sports können kleinste Disbalancen, Verzögerungen um Sekundenbruchteile, oder minimal abweichende Körperspannung über Sieg oder Niederlage entscheiden. Messtechnik von Kistler Biomechanics hilft solch minimale Details zu erkennen und ermöglicht so zielgerichtetes Training.

Die Kistler Gruppe stellt Messsysteme her, mit denen selbst die kleinsten Bewegungen und Kräfte messbar werden. Verbaut in Kraftmessplatten oder direkt im Sportequipment geben sie Trainern und Sportlern entscheidende Anhaltspunkte, um versteckte Optimierungspotenziale zu entdecken.

Der perfekte Start macht den Sprint

Um beim Sprint möglichst schnell auf die Maximalgeschwindigkeit zu kommen, ist der Start essenziell. Die sportliche Leistung beginnt dabei schon vor dem Startschuss, wie Dominik Jenni, Leiter der Business Unit Biomechanik bei Kistler erklärt: „Unsere Messsysteme für Sprinter bestehen aus Startblöcken mit Quarzsensoren, Distanzsensor und Kamera. So können wir die Kraftverteilung vor dem Start exakt nachvollziehen. Wir sehen wie stark sich die Sportler beim Start abdrücken, wie schnell sie auf den Startschuss reagieren und wie sie sich nach dem Start aufgerichtet haben. All das sind Parameter, die bei einem Wettkampf wie Olympia den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben können.“

So schnell wie nie: Der Sprung ins Wasser

Im Gegensatz zum Sprint ist ein Schwimmer am schnellsten, ehe es eigentlich losgeht – nämlich in dem Moment, bevor er ins Wasser eintaucht. Auf den ersten Blick mögen Sprint und Schwimmen somit wenig gemeinsam haben, doch auch hier messen Kistler Sensoren im Schwimmstartblock die Kraftverteilung und Reaktionsgeschwindigkeit, mit der sich die Schwimmer beim Sprung ins Becken abstoßen. Um kein Detail zu übersehen, kommen beim Schwimmsystem zusätzlich fünf Kameras zum Einsatz, die den Sportler über und unter Wasser aufnehmen. Sie registrieren unter anderem den Eintauchwinkel, die Tauchtiefe, den Moment der ersten Schwimmbewegung und sogar den Durchmesser des Eintauchlochs. Je größer dieser ist, desto mehr Wasser musste der Athlet beim Eintauchen verdrängen – auch das kostet Energie und im Zweifel den Sieg. Das System zeigt so ein Gesamtbild der entscheidenden ersten Sekunden im Schwimmtraining.

Kraft und Leistung der Beine im Blick

Auch in vielen anderen Sportarten trainieren die Olympioniken mit Hightech, um ihr Training optimal auf ihre individuellen Schwachstellen anzupassen. Die häufigste Form des Messequipments sind Kraftmessplatten, mit denen sich die Sprungkraft, die Explosivkraft, der Ratio zwischen Kraft und Geschwindigkeit oder auch Disbalancen zwischen den beiden Beinen feststellen lassen. Anhand der Daten lassen sich zudem Verletzungsrisiken besser einschätzen. Ist beispielsweise ein Bein deutlich schwächer als das andere, kann das auf eine nicht ganz ausgeheilte Verletzung hindeuten. Die Kraftmessplatte ist deshalb auch bei vielen Sportphysiotherapeuten im Einsatz und unterstützt Sportler nach dem Wettkampf in der Rehabilitationsphase. „Unsere Kraftmessplatten sind in ganz unterschiedlichen Bereichen und Disziplinen im Einsatz. Es gibt kaum einen Sport, bei dem die Beine keine Rolle spielen,“ erklärt Dominik Jenni. „Es gibt allerdings Unterschiede, wie die Trainer die Daten interpretieren und worauf sie achten.“

Die Daten interpretieren: Eine Frage der Erfahrung

Bei all der Technik könnte man annehmen, dass die Erfahrungswerte der Trainer in den Hintergrund rücken. Doch das Gegenteil ist der Fall, wie Dominik Jenni erläutert: „Es stimmt zwar, dass inzwischen nicht mehr nur Biomechaniker mit Messdaten aus dem Profisport umgehen können, aber es ist dennoch nicht einfach, die Daten richtig zu interpretieren. Es gibt im Sport keine offiziellen Datenbanken mit Vergleichswerten. Schließlich würde kein Profi seine Messergebnisse mit der Konkurrenz teilen und damit womöglich Schwachstellen offenlegen wollen.“ Wie genau die perfekte Sprungkraft, die Vorspannkraft beim Sprint oder die optimale Eintauchtiefe aussieht, wissen Trainer meist aus jahrelanger Erfahrung. „Damit mehr Athleten mit unserer Messtechnik trainieren können, steht bei der Entwicklung neuer Messsysteme die Nutzerfreundlichkeit im Fokus.“ resümiert Dominik Jenni.

Quelle und Foto: https://www.kistler.com



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